WM in Kattowitz

Eine Veranstaltung der besonderen Art erlebte Miles Eggers als Teilnehmer an der Weltmeisterschaft in Polen jetzt im August. Qualifiziert hatte er sich durch seinen dritten Platz bei der DM im Einzel und gehörte damit zum knapp 150 Spieler starken Aufgebot des Deutschen Badminton Verbandes.

Der Wettkampf begann am 5.8. in der Spodek Arena, eine Halle der besonderen Art für Badminton. 12 Felder, an einem Rondell an der Decke die Anzeige der Feldnummern, Namen der Spieler, Nationalität und Spielstand. Eine 2. Halle mit 5 Warmup Courts, Geräteraum und Pool. Eine 3. Halle mit 12 Practice Courts, in diesen Hallen konnte man ebenfalls den Spielstand verfolgen, dann außen und innen rund um die Halle Chill Zonen, Fun Zonen… beeindruckend! Also ausreichend Platz für die rund 1500 Teilnehmer aus ca. 40 Nationen.

Es war eine beeindruckende Veranstaltung, so viele Teilnehmer wie nie zuvor trafen sich zu dieser WM in der Arena, die Organisation war perfekt, Sicherheit wurde groß geschrieben (ständige Eingangskontrollen), das Programm neben den Spielfeldern passte und nicht zuletzt kam auch die Verpflegung nicht zu kurz.

Im Herreneinzel O60 ging es im 128er-Feld von Beginn an zur Sache. Alle altbekannten Spieler aus Europa und Asien waren am Start, das Niveau mit den amtierenden Europa- und Weltmeistern entsprechend hoch.

Miles Eggers konnte sich in seinem Auftaktspiel gegen Victor Andruschenko aus der Ukraine in drei Sätzen erfolgreich durchsetzen. In Runde zwei traf er auf Karsten Meier aus Dänemark. Gegen eben diesen hatte er 2011 in Kanada ganz knapp verloren. Diesmal konnte Miles den Spieß umdrehen und mit 19:21/21:17/21:15 in die Runde der letzten 16 einziehen. Dort lautete der Gegner Sergey Bushuev aus Russland. Nach zwei Sätzen musste der BSVer die Überlegenheit des Russen anerkennen, auch wenn manchmal aus Sicht des Gelsenkircheners die Aufschlagrichterin mit ihren (subjektiv empfundenen) Entscheidungen nachgeholfen hatte.

Dennoch war Kattowitz – früher ebenfalls Kohlestadt, mittlerweiel aber mit einem deutlichen Strukturwandel – die Reise wert. Dazu beigetragen haben auch die vielen Eindrücke neben der Halle, in der Stadt und der weiteren Umgebung.